Projekt DiTwin – wie Drohnen die Autobahn autofrei machen

10.10.2024 HOFFMANN CONSULT und BLADESCAPE nutzen erstmals in Österreich neue EU-Richtlinien zur Lieferung hochpräziser Drohnendaten von stark frequentierten Autobahnabschnitten als Basis Digitaler Zwillinge.
Das internationale Projekt DiTwin von TU Wien (Projektleitung), Hoffmann Consult, RISC Software und RWTH Aachen soll die Basis für hochauflösende digitale Zwillinge der Autobahnnetze und deren Erhaltung sein. Auftraggeber sind die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), die Ministerien und Autobahnbetreiber von Österreich (ASFINAG), Deutschland (DIE AUTOBAHN) und der Schweiz (ASTRA). Das Ergebnis erlaubt eine virtuelle Begehung und hochgenaue Zustandsprognosen, was wesentlich zur Sicherheit der Nutzer und Betreiber, besseren Entscheidungen in Betrieb und Erhaltung, sowie Schonung der Ressourcen beiträgt.
Als Pilotstrecke wurde der am stärksten befahrene Autobahnabschnitt der A2 südlich von Wien sowie der A3 mit insgesamt 18,5 km Länge gewählt. „Zielsetzung der Befliegung war die Aufnahme mit sehr hoher Genauigkeit und Überlappung zur Erkennung von Schäden auf Beton und Asphaltdecken ohne Störung der Verkehrsabläufe, sowie als Basis für die Erstellung des autofreien digitalen Zwillings mittels Spezialsoftware“, schildert Markus Hoffmann als Verantwortlicher für die Aufnahme. „Die Erfassung des Knotens A2/A3 mit zwölf Fahrstreifen und zwei Pannenstreifen unter Einhaltung der seitlichen Sicherheitsabstände war dabei eine besondere Herausforderung.“
Bei diesem Einsatz konnten erstmalig in Österreich die neuen EU-Richtlinien hinsichtlich Drohnenflüge nahe an Autobahnen angewendet werden. „Das bringt hohe Anforderungen an das einzusetzende Drohnensystem mit sich. Die Ausstattung mit zusätzlichen Sicherheitskomponenten wie Fallschirm und sogenanntem Flight Termination System, also die Möglichkeit die Drohne aus der Ferne abzuschalten, sind obligatorisch“, berichtet Gerhard Peller, Geschäftsführer von BLADESCAPE.
Die Anforderungen aus technischer und rechtlicher Sicht an die Einsatzorganisation sind bei heiklen Flügen entlang der Autobahn entsprechend hoch. Dass der dafür erforderliche Genehmigungsprozess gemeinsam mit der Austro Control in Rekordzeit durchlaufen werden konnte, spricht für ein optimales Zusammenspiel zwischen Luftfahrtbehörde und Privatwirtschaft. Die Koordination der Digitalisierung samt Absicherung durch die ASFINAG, sowie Prozessierung der Daten erfolgte durch Hoffmann Consult als international bekannte Experten für Digitalisierung, Erhaltung, Betrieb und Asset Management. Die Flugplanung, der Antragsprozess und die Umsetzung der Datenerfassung und Drohnenbefliegung erfolgte durch BLADESCAPE.
Mit der Zusammenführung des hochgenauen 3D – Modells und den aktuellen Zustands- und Verkehrsdaten, dem Straßenaufbau sowie den Wetterdaten durch die Projektpartner, werden den Autobahnbetreibern demnächst hochgenaue Zustandsprognosen, sowie die optimierte Maßnahmenplanung am digitalen Zwilling ermöglicht.
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